Die Rhinokonjunktivitis saisonalis (Heuschnupfen) ist die häufigste Allergie. Durch Flug von Pollen wie Birke, Hasel, Erle, Gräser wie Lieschgras, Kräuter wie Beifuß, Sporen von Schimmelpilzen oder Kontakt mit Katzen- oder Hundehaaren können Rhinitis (Nasenlaufen), Konjunktivitis (Augenröten) oder Asthma (erschwertes Ausatmen) entstehen. Die Prick-Testung (Allergietestung am Unterarm) kann durch Bestimmung von Gesamt- und spezifischen IgE (CAST-ELISA, Allergie-Labor von Blutprobe) und ggf. durch Nasenschleimhaut-Testung ergänzt werden. Die Therapie besteht in Antihistaminika (Tabletten), Augentropfen, Nasen- oder Bronchienspray. Die spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung, „Allergen-Impfung“) wird über drei Jahre mit monatlichen Spritzen durchgeführt.
Ein allergisches Kontaktekzem kann z.B. durch Nickel (Ohrringe) oder Kosmetika ausgelöst werden und sich als Gesichts-Ausschlag oder als Handekzem zeigen. Die Epikutantestung erfolgt mit Pflastern am Rücken und wird nach zwei und drei Tagen abgelesen. Die Therapie erfolgt zumeist mit Kortisonsalben. Bestehen Allergien auf Berufsstoffe wie Zement (Maurer), Handschuhe (Krankenschwester), Dauerwelle (Friseurin) o.a., kann durch Meiden des Allergens (Hautschutz), intensivierte Salbenbehandlung, Phototherapie (Licht-Bestrahlung) eine Berufsunfähigkeit möglicherweise verhindert werden. Häufig beauftragt die Berufsgenossenschaft den Dermatologen mit der Begutachtung der Erkrankung.
Weitere Allergien können gegen Medikamente wie Penizillin (Arzneimittelexanthem, Urtikaria, Nesselsucht), Nahrungsmittel (z.B. Sellerie-Wurzel, Nüsse) oder Nahrungsmittel-Zusatzstoffe vorliegen. Eine Latex-Allergie sollte vor einer Operation bekannt sein. Allergien auf Wespengift oder Bienengift können lebensbedrohlich sein (Angioödem, Atemnot) und sprechen i.d.R. auf die spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung, „Allergen-Impfung“) über fünf Jahre an.